Geschichte
Standort / Gründung
Bei unserem Unternehmen handelt es sich um einen der frühesten und damit prägenden Fabrikationsbetriebe von Lyss. Dies war der Grund dafür, dass die langgezogene Strasse vom Bahnhof bis zum Lyssbach als Fabrikstrasse bezeichnet wurde. Aber auch die seinerzeitige Telefon Nummer 1 spricht eine deutliche Sprache. Der erste Fabrikbau dürfte auf das Jahr 1859 zurückgehen. Der Mühlebauer Johann Bangerter erstellte am Lyssbach ein erstes Fabrikgebäude. 1873 wurde die Liegenschaft an eine Bieler Uhrenfabrik verkauft, der jedoch kein Glück beschieden war: Im 1886 erwarb die Liegenschaft eine Bank aus der konkursamtlichen Steigerung. Erste Hinweise auf die Herstellung von Armaturen in Lyss gehen auf das Jahr 1895 zurück. 1899 wurde die Metallgiesserei & Armaturenfabrik Lyss am Lyssbach in Lyss ins Handelsregister des Amtes Aarberg eingetragen. Lyss war (und ist) ein Eisenbahnknotenpunkt und daher für die Industrie ein entwicklungsfähiger Standort. Ideal für die Nutzung der Wasserkraft war der direkt vor den Gebäuden vorbeifliessende Lyssbach. Ein grosses Wasserrad diente deshalb auch zum Antrieb verschiedener Maschinen, bis eine betriebseigene Turbine und Transmissionsanlagen für die Energiegewinnung sorgten.
Firmendaten
Kompetenzen / Produkte | Aluminium Sandguss, maschinengeformt Aluminium Kokillenguss Schmiedeteile in Aluminium, Messing, Kupfer Mechanische Bearbeitung Wir produzieren ausschliesslich in der Schweiz |
Mitarbeiter | >60 |
Umsatz | CHF 12-15 Mio. |
Wichtigste Absatzmärkte | CH, D, A, F, I |
Aktienkapital | CHF 400’000.- |
Gründungsjahr | 1899 |
Verbandsmitgliedschaften | Swissmem GVS alu.ch SVIS Two in One |
Chronologie
1899 | Gründung der Metallgiesserei und Armaturenfabrik |
1904 | Es werden 75 Mitarbeiter und 18 Lehrlinge beschäftigt. Pro Person und Tag wird ein Lohn von durchschnittlich Fr. 4.18 verdient, bei 290 Arbeitstagen ergab dies jährlich rund Fr. 1’200.–. |
1916 | Neu werden Pumpen ins Fabrikationsprogramm aufgenommen. In den folgenden 70 Jahren werden Pumpen für Hauswasserversorgungen, Überbauungen, Industriebetriebe usw. fabriziert und vorwiegend über die Sanitärinstallateure verkauft. |
1924 | Die hohe Auslastung führt zur Erhöhung der Arbeitszeit. Statt 48 Stunden werden neu 52 Stunden pro Woche gearbeitet. Die Selbstkosten für 1 kg Metallguss betragen Fr. 1.468. |
1925 | Die Wirtschaftskrise führt zu Preissenkungen von bis zu 15 %. |
1936 | Die starke Konkurrenz aus Deutschland macht zu schaffen und es muss ein Verlust von Fr. 42’266 ausgewiesen werden. Die Rohmaterialpreise steigen um mehr als einen Drittel. |
1943 | Beginn / Aufbau der Warmpresserei. |
1955 | Übernahme der Aktienmehrheit durch Dr. Franz Kräuliger. Zusammen mit dem technischen Direktor, Arthur Stingelin, folgt eine kontinuierliche Erneuerung des Betriebes. |
1963 | Installation der ersten automatischen Sandaufbereitungsanlage. Dadurch wird ein kontinuierliches Abgiessen der Gussformen möglich. |
1974 | Kauf der Leichtmetallgiesserei Oederlin & Co. AG Baden. Für Lyss bedeutet dies nebst Kundengewinn auch eine bedeutende Verbesserung der Marktstellung im Aluminiumguss. |
1978 | Anton Kräuliger, Dipl. Ing. ETH, übernimmt von seinem Vater die Aktienmehrheit. |
1988 | Am 1. Oktober wird die Similor AG in Carouge übernommen. Sie gehört zu den Leadern im Bereich Sanitärarmaturen für Bad und Küche. Damit beginnt auch die Produktionsverlagerung von Sanitärarmaturen von Lyss nach Carouge. |
1991 | Am 6. Dezember erfolgt der Spatenstich für den Neubau an der Grenzstrasse in Lyss. |
1993 | Auf den Jahresbeginn kann der Neubau bezogen werden. Gleichzeitig mit der Produktionsaufnahme wechselt der Firmenname von Metallgiesserei & Armaturenfabrik Lyss zu Metalyss AG. |
1996 | Übernahme der Kugler Armaturen AG in Genf. Mit der Übernahme dieses traditionsreichen Sanitärarmaturenherstellers wird die starke Marktposition im Armaturenbereich weiter ausgebaut. Die Metalyss AG wird als eine der ersten schweizerischen Aluminium-Giessereien nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert. |
1997 | Übernahme der Sanimatic AG in Geroldswil. Mit diesem Leader für elektronisch und pneumatisch gesteuerten Armaturen wird die Kompetenz weiter erhöht und auch auf den öffentlichen Bereich (Sportanlagen, Bäder usw.) ausgedehnt. |
1999 | Mit einem grossen Fest im Zirkuszelt und verschiedenen Anlässen wird das 100 Jahr Jubiläum gefeiert. Unsere bisherige Informatik-Lösung stellen wir um auf ein ERP-System: SAP /R3. |
2001 | In die bestehende Giessereihalle wird eine weitere Formmaschine (von Künkel Wagner) installiert. Dabei handelt es sich um eine Spezialanlage zum Herstellen von sehr grossen Aluminium-Teilen. |
2002 | Auf den 29. Oktober wird die Metalyss AG aus der Metalyss Holding herausgelöst und damit vom Armaturenbereich verselbständigt. |
2004 | Die Kernmacherei wird vollständig ersetzt und weitgehend automatisiert. Sie gilt damit als Vorbild in Bezug auf Umweltschutz und Schonung der Ressourcen. Die Trennung von der ehemaligen Metalyss Holding (später in Similor Holding umbenannt) wird abgeschlossen. |
2005 | Ein weiterer Aluminium Schmelzofen (Kapazität 900 kg) wird in Betrieb genommen. |
2006 | Die Wärmebehandlungsanlage wird von Grund auf neu aufgebaut und deren Kapazität verdoppelt. Die Kapazität in der Fräserei wird durch die Neuinstallation von 4 Fräszentren verdoppelt. Es werden 3 Erosionsmaschinen (Senk- und Drahterosion) neu installiert. |
2007 | In der Giesserei wird eine neue Bandsäge eingerichtet, ein Schmelzofen wird durch einen grösseren, fabrikneuen Ofen ersetzt und in der Gussputzerei werden verschiedene Prozesse teilautomatisiert. In unserem Schmiedewerk erhält unsere 1’100-Tonnen-Presse eine top-moderne, energiesparende und umweltfreundliche neue Band-Durchlauf-Ofenanlage mit automatischer Zuführung. In der mechanischen Bearbeitung installieren wir eine fabrikneue CNC-Drehmaschine. |
2008 | Im Frühjahr ergänzen wir die mechanische Bearbeitung mit einem 9-achsigen CNC Dreh- / Fräszentrum mit angebauter Roboterzelle. Unser vollintegriertes SAP /R3 System betreiben wir nun auf unserem eigenen Server, im Hause. |
2013 | Einführung der 3D Drucktechnologie |
2018 | Nachfolge geregelt |